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Geschichte

Geschichtliche Entwicklung von Unterlemnitz

 Eine Zusammenstellung des Dorfschullehrers Paul Kittelmann  (Ich habe sie so geschrieben wie es auf dem Manusscript stand, daher die teilweise eigenartige Formulierung)
 

 

1. Gründung und Gründer

Dieser zum Fürstemtum Reuß jüngere Linie gehörige, eine halbe Stunde nördlich von Lobenstein sich ausbreitende ..... Einwohner und 62 Häuser zählende Ort verdankt seine Entstehung flämischer Ansiedlung.

Er liegt im oberen Lemnitztal und zwar an der Einmündung der kleinen Lemnitz. Sanft ansteigende höhen verleien ihm einigermaßen Schutz gegen die gefürchteten Nord- und Ostwinde. Nadelwälder begrenzen nach Westen hin die Flur. Ein karakterristisches Merkmal ist die keilförmige Dorfanlage. Die selbe läßt deutlich Rundkern sorbischer Gründung erkennen.
 

Die Entwicklung

Die erste urkundliche Erwähnung erfährt Unterlemnitz um das Jahr 1410* .  In der Ortsbezeichnung macht sich ein häufiger Wechsel bemerkbar: Lombnitz, Lömba, Niederlomnitz, Unterlomnitz, der Volksmund sagt Umterlemtz.Die Häuser meist anmutige 2-stöckige Bauten, zeigen fast durchwegs Schieferbedeckung.
An der Westseite des Dorfes finden wir das frühere fürstliche Kammergut - seit Juli 1913 Rittergut, Besitzer "Friedrich Hagner" Schleiz. (Gustav Hagner) ein uraltes landesherrliches Vorwerk.

Nach den Akten von 1647 war die ganze Gemeinde 12 ganze, 4 halbe Häuser und 3 Landfröner, zu Frondiensten verpflichtet.
Die dortige Schäferei erlangte große Bedeutung.
Am nördlichen Dorfrande erheben sich Kirche und Schule. Unterlemnitz hatte bereits im frühen Mittelalter ein eigenes Gotteshaus aufzuweisen, aber über die Namen seiner Gründung sowie seiner Gründer und über seine genaue Entstehungszeit schwebt dunkel. Die Kirche war den Aposteln Petrus und Paulus geweiht, deshalb fand am 29.Juni dem Gedenktag jener gottbegnadeten Männer, das Kirchweihfest statt. (Jetzt im November)

Das Gotteshaus wurde 1790 dem Umbau unterzogen. Wenn auch im Raume klein, so macht es doch einen freundlichen Eindruck. Der mit zwei Zifferblättern versehene Turm beherbergt zwei Glocken. Die Größere entstammt dem Jahre 1589, die Kleinere 1523. Letztere trägt die Inschrift "Jesu"

Die Kirchenbücher führen uns bis in die letzten Jahre des an Schrecken so reichen 30 jährigen Krieges (1642) zurück.

In frühester Zeit musste die Unterlemnitzer Jugend die Lobensteiner Schule besuchen. 1601 errichtete die Gemeinde ein eigenes Schulgebäude.

Die Flur, die einige fischreiche Teiche enthält, liefert die hauptsächlichsten Getreidearten und Futtergewächse. Die folge davon ist, daß sich 95% der Einwohnerschaft mit Landwirtschaft befassen. Der übrige Teil der Ortseingesessenen
setzt sich aus Schieferbruchsarbeitern, Bauhandwerkern, Maurern und Schieferdeckern zusammen. Ein Industriezweig hat sich bis jetzt nicht eingebürgert.
Von Vereinen sind der Gesang-, Militär-, Arbeiterverein zu erwähnen. Jm Jahre 1908 feierte der Militärverein das Fest der Fahnenweihe.
Am 24. und 25. Mai 1914 feierte der Gesangsverein das Fest seine 50 jährigen bestehens. 37 Brudervereine hatten der Einladung hierzu Folge geleistet. Das wohlgelungene Fest wird noch lange den Erwachsenen sowie den Kindern in hiesiger
Gemeinde im Gedächtnis bleiben. Leider hatte das sich anschließende "Kinderfest" unter der Ungunst der Witterung zu leiden.
Umfang- und verlustreiche Brandkatastrophen brachten die Jahre 1845 mit neun, 1857 mit sechs, 1880 mit mit über 13, 1882 mit vier, 1887 mit drei, 1904 mit zwei Gebäuden (Wohnhäuser und Scheunen eingerechnet.) 
   

Die am östlichen Ortseigang erbaute imposante steinerne Eisenbahnbrücke gereicht dem Dorfe  zur wesentlichen Zierde.Ursächlich erhielt unsere Gemeinde bei der Erbauung der Eisenbahnlinie "Triptis - Marxgrün" zum allgemeinen leidwesen keine Haltestelle. Desto größer gestaltete sich die Freude als hier die Botschaft von der Errichtung eines Bahnhofes an der Neubaustrecke "Lobenstein - Eichit" eintraf. Unterlemnitz bildet den Abzweigungs- bezw. Einmündungspunkt erwähnter Trasse, daß unser gemeinwesen infolge des neuen Schienenstrangs eine soziale und volkswirtschaftliche Besserung und hebung liegt auf glatter Hand. Den besten Beweis hierfür lieferte die außerordentlich rege Bautätigkeit der Vorjahre an von der Gemeinde mit einem kostenaufwand von über 13 000 Mark erbauten Bahnhofstraße.

Möchte meiner lieben Gemeinde Unterlemnitz noch eine recht glückliche Zukunft beschieden sein!
Mit diesem Wusch beendet Paul Kittelmann seine Abhandlung über Unterlemnitz.

*Hier irrt der Herr Lehrer: Auf Schloß Burgk wurde zu einem späteren Zeitpunkt eine Urkunde gefunden in der Unterlemnitz schon 1356 erwähnt wurde. Auf Grund dieser Urkunde macht Unterlemnitz 2006 die 650 Jahrfeier.*

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